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Zuletzt angepasst am 18.04.2024

COPD: Inhalative Steroide erhöhen Pneumonierisiko

Baltimore – Inhalative Steroide, eine der Säulen in der Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), erhöhen das Risiko auf eine Pneumonie. Dies ergab eine Meta-Analyse im Amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2008; 300: 2407-2416). Die Autoren stellen den Einsatz der Steroide nicht grundsätzlich infrage, raten allerdings bei Patienten zu einem umsichtigen Einsatz.´Die Entzündungen der Atemwege, die der COPD zugrunde liegen (chronische Bronchitis), verschlechtern die Lungenfunktion und erhöhen das Risiko von unter Umständen lebensgefährlichen Exazerbationen. Ihre Anzahl kann durch die Dauertherapie mit inhalativen Steroiden vermindert werden. Diese Therapie ist durch mehrere randomisierte kontrollierte Studien gesichert, weshalb die Deutsche Atemwegsliga in ihrer Leitlinie zur COPD einen Empfehlungsgrad A ausspricht, allerdings nur bei „COPD-Patienten mit einer postbronchodilatatorischen FEV1 < 50 Prozent Soll und mindestens einer den Einsatz von systemischen Steroiden und/oder Antibiotika notwendig machenden COPD-Exazerbation im letzten Jahr”.