Begriff | Definition |
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Sarkoidose | Die Sarkoidose ist eine entzündliche Allgemeinerkrankung, die alle Organe betreffen kann und deren Ursache bislang unbekannt ist. Historisch bedingt waren früher verschiedene Bezeichnungen im Gebrauch, etwa Morbus Boeck/Besnier-Schaumann, Löfgren Syndrom für die akute Verlaufsform oder Morbus Jüngling für die Knochenbeteiligung. Bei der Sarkoidose kommt es zur Bildung von mikroskopisch kleinen Bindegewebsknötchen, sog. Granulomen. Diese können sich überall im Körper bilden und dann zu Störungen der jeweiligen Organfunktionen führen |
Schimmelpilz-Mykosen | Vorkommen vor allem als Meningitis, Pneumonie, Bronchitis (Asthma Bronchiale) |
Schlafapnoe | Aussetzen der Atmung von mehr als 10 Sekunden während des Schlafs, tritt anfallsweise auf |
Schnupfen | Rhinitis |
Schocklunge | Bezeichnung für eingeschränkte pulmonale Mikrozirkulation mit respiratorischer Insuffizienz bei Schock |
Schüttelfrost | Kältegefühl, das mit Zittern des ganzen Körpers einhergeht; bewirkt eine schnell steigende Körpertemperatur. Vergleiche Fieber |
Screening | Reihen- oder Siebtest Untersuchung, Untersuchung einer ganzen Gruppe von Menschen |
Sekundär-Infektion | Infektion eines bereits von einem (Mikro-)Parasiten befallenen Organismus, wobei dem zweiten Erreger der Weg und die Ansiedlungsmöglichkeit durch den ersten vorbereitet wurde |
Sekundenkapazität | Abkürzung FEV1; |
Sensibilisierung | 1. (immun.) durch Kontakt mit einem Antigen induzierte (primäre), bei erneutem Antigenkontakt verstärkte (sekundäre) Immunantwort* bzw. Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie*) eines Organismus; vgl. Immunität; |
Shunt | Als Shunt wird in der Medizin eine Kurzschlussverbindung mit Blutübertritt zwischen Blutgefäss">Blutgefässen bzw. Herzkammern bezeichnet. |
Silikose | Quarzstaublunge; durch Inhalation alveolengängigen, kieselsäurehaltigen Staubs v.a. bei Bergleuten, Steinmetzen, Porzellan- u. Glasarbeitern, Sandstrahlern, Giessereiarbeitern u. Industrieofenmaurern; meist chron. Verlauf in Abhängigkeit von fibrogener Potenz des inhalierten Staubs, Expositionsdauer- u. -intensität mit Entw. bindegewebiger Knötchen (Silikosegranulome) u. anderer fibrot. Veränderungen der Lunge, die terminal zum Cor* pulmonale führen |
Sinubronchitits | Gleichzeitig oder in enger zeitlicher Folge auftretende Sinusitis und Bronchitis mit absteigendem, seltener auch aufsteigendem Infektionsweg; begünstigt die Chronifizierung der jeweiligen Grunderkrankung |
Sole | Kochsalzhaltiges Mineralwasser mit einem NaCl-Gehalt von mindestens 1,4%; schwache Sole bis 3%, mittelstarke Sole bis 7%, sehr starke Sole bis 30% Salzgehalt |
Spannungspneumothorax | Ein Sonderform des Pneumothorax; tritt auf, wenn ständig Luft in den Pleuraspalt eindringt, diesen aber nicht mehr verlassen kann. Ursache können bronchopleurale Fisteln sein. Dadurch dringt bei der Einatmung immer mehr Luft in den Pleuraraum ein, die bei Ausatmung aber nicht vollständig entfernt wird (Ventilwirkung). Der ständig zunehmende Druck lässt die Lungen unter der sich entwickelnden Spannung schnell kollabieren |
Spirometer | Gerät zur Messung der Lungenfunktion. Die Auswertung gibt Anhaltspunkte für das Vorliegen z. B. einer Verengung der Atemwege beim Asthma |
Spirometrie | Die Spirometrie ist ein Verfahren zur Lungen-Funktionsprüfung. Dabei werden Lungen- und Atemvolumina gemessen und graphisch im Spirogramm dargestellt |
Spontanpneumothorax | Eine Form des Pneumothorax, bei der Luft ohne vorhergehendes Trauma in den Pleuraspalt gelangt. Der Spontanpneu. kann bei vorher gesunden Menschen mit einer leichten Lungenerkrankung auftreten und der durch die Ruptur einer kleinen Emphysemblase verursacht wird; meist handelt sich um grosse Männer unter 40 Jahren. Die Prognose ist sehr gut. Andere Fälle weisen eine Beziehung zu Veränderungen des Luftdrucks beim Tauchen oder Fliegen auf |
Sputum | Auswurf |
Sputum Untersuchung | Die Untersuchung von abgehustetem Bronchialsekret (Sputum)Die Untersuchung von Bronchialsekret (Sputum) ist häufig ein wichtiger Schritt, um eine richtige Diagnose zu stellen und eine Entscheidung für die richtige Behandlung treffen zu können. Die Untersuchung ist geeignet für die Diagnostik von hartnäckigen "normalen" bakteriellen Bronchitiserkrankungen, die Abgrenzung von Virusinfekten sowie für die Aufdeckung von TBC-Erkrankungen. Wenn die Untersuchung von Sputum gut gelingt, kann manchmal eine Bronchoskopie, die sonst für die Diagnose erforderlich wären, vermieden werden. Die Sputumproduktion ist morgens leichter und sollte ca. um 7:00 Uhr erfolgen, damit die Probe rechtzeitig zur Praxis und von dort weiter zum Labor transportiert werden kann. Die Gewinnung einer guten Probe ist für eine aussagekräftige Analyse unerlässlich |
Stauungslunge | inf. chron. venöser Hyperämie u. pulmonaler Hypertonie bei dekompensierter Linksherzinsuffizienz (z.B. bei Mitralklappen-fehler) veränderte Lunge; Pathol./Anat.: pralle Füllung der Blutkapillaren, bei längerem Bestehen Vermehrung des Bindegewebes, Blutaustritt u. Hämosiderinablagerung (braune Stauungsinduration, Herzfehlerlunge, Lungenstarre); Folge: Erschwerung der Sauerstoffdiffusion mit Hypoxämie; Sympt.: Stauungsbronchitis mit Dyspnoe, Husten u. Herzfehlerzellen* im Sputum, feuchte nichtklingende, bei Induration auch klingende Rasselgeräusche, Zyanose, evtl. Asthma cardiale, Lungenödem u. Stauungserguss |
Sternotomie | chirurgische Durchtrennung des Brustbeins. Sie wird als Zugangsweg für Eingriffe innerhalb der Brusthöhle, insbesondere am Herzen benötigt. Hierfür wird das Brustbein längs eröffnet und am Ende der Operation wieder mit Drähten verbunden |
Steroidosteoporose | Nach langfristiger, hochdosierter Behandlung mit Kortikoiden auftretende Osteoporose mit schweren Veränderungen des Skeletts vor allem an der Wirbelsäule, an Rippen, Femur, Beckenskelett u. Schädel |
Streptokokken | Bakterien der Familie Streptococcaceae |
Swyer-James-Syndrom | Syndrom der einseitig hellen Lunge, unilaterales bzw. unilobäres Emphysem; Emphysem eines Lungenlappens od. -flügels, meist inf. einer in der Kindheit durchgemachten Bronchiolitis obliterans (s. Bronchiolitis); Sympt.: häufig gering, evtl. Dyspnoe u. rezidiv. respirator. Infekte |