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Zuletzt angepasst am 16.05.2024

med. Wörterbuch

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Glossare

Begriff Definition
DD

Abkürzung Differentialdiagnose

Dekortikation

Die Dekortikation ist eine Operationstechnik, die dann eingesetzt wird, wenn es nach einer Entzündung zu einer Verdickung des Brustfells mit einhergehender Einschränkung der Lungentätigkeit kommt. Während dieses Operationsverfahrens werden die verdickten und somit behindernden Teile des Brustfells entsprechend entfernt, was zur Folge hat, dass die verbleibenden Lungenareale sich weiter ausdehnen können

Diagnose

die genaue Zuordnung von Befunden – diagnostischen Zeichen oder Symptomen – zu einem Krankheitsbegriff oder einer Symptomatik. Im weiteren Sinn handelt es sich bei der Diagnose um die Zuordnung von Phänomenen zu einer Kategorie

Diaphragma

Zwerchfell, wichtigster inspiratorischer Atemmuskel

Diazepam

Diazepam ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der langwirksamen Benzodiazepine. Es wird insbesondere als Psychopharmakon zur Behandlung von Angstzuständen, in der Therapie epileptischer Anfälle und als Schlafmittel angewendet. Da es bei einer Langzeittherapie mit Diazepam zu einer psychischen und körperlichen Abhängigkeit kommen kann, wird der Wirkstoff vorrangig in der Akuttherapie - das heisst nicht länger als vier bis sechs Wochen - eingesetzt

Diffusion

Physikalisch streng wird der Sauerstoff nicht aus dem Lungenbläschen (-> Alveole) in das Blut gefiltert, sondern gelangt durch Diffusion dahin. Der Unterschied liegt darin, dass beim Vorgang des Filterns der Druck, der notwendig ist, um die Bewegung zu erzeugen, durch die Schwerkraft erzeugt wird (denken Sie an den Kaffeefilter). Bei der Diffusion dagegen entsteht der Druck durch einen Konzentrationsunterschied. Stellen Sie sich z.B. zwei Kammern vor, eine gefüllt mit reinem Wasser, die andere mit einer konzentrierten Kochsalzlösung, dazwischen eine halbdurchlässige Wand, z.B. eine entsprechende Membran oder eine Tonwand:diese ist durchlässig für Wasser aber nicht für Salz. Der Kochsalzgehalt in beiden Kammern wird sich nun in einem gewissen Zeitraum angleichen, weil solange Wasser durch die Membran in die konzentrierte Lösung hinüber wandert, bis die Salzkonzentration auf beiden Seiten gleich ist: die sog. Osmose

Diffusionskapazität

Die Bestimmung der Diffusionskapazität lässt Aussagen über den Sauerstoffaustausch in der Lunge zu. Mit der einfach durchzuführenden Pulsoximetrie kann man den Sauerstoffgehalt des Blutes abschätzen. Als Diffusion bezeichnet man den Vorgang, bei der z.B. Sauerstoff aus der Lunge über die Lungenbläschen ins Blut und dann in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) übertritt, die den Sauerstoff im Körper transportieren. Bei der Messung der Diffusionskapazität (DCO oder TCO) wird die Fähigkeit der Lunge zur Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft untersucht. Hierzu atmet der Patient eine Testluft ein, der eine bestimmte Menge von Kohlenmonoxid (CO) beigemischt wurde. Kohlenmonoxid ist giftig, wenn es im Blut eine bestimmte Menge überschreitet. Die bei der Bestimmung der Diffusionskapazität eingesetzte Menge an Kohlendioxid ist jedoch völlig unbedenklich. Nach der Einatmung enthält diese Testluft weniger Kohlenmonoxid. Da Kohlenmonoxid sich in der Lunge genau wie Sauerstoff verhält, also genau wie Sauerstoff aus der Lunge ins Blut übertritt, kann man so auf die Kohlenmonoxid-Aufnahme und damit die Sauerstoff-Aufnahme schliessen. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten, die Ergebnisse stehen unmittelbar nach der Messung zur Verfügung

Diffusionsstörung

Diffusionsstörung Behinderung des Übertritts von Sauerstoff aus den Lungenbläschen in die Blutkapillaren. Eine Diffusionsstörung kann durch eine Verminderung der Austauschfläche entstehen, z. B. nach der operativen Entfernung von Lungengewebe oder beim Lungenemphysem durch grosse Emphysemblasen. Eine weitere Ursache kann die Verlängerung der Diffusionsstrecke sein, z. B. durch Verdickung der Lungenbläschen- oder Kapillarwand bei Lungenfibrose oder eine Flüssigkeitseinlagerung in den Lungen- bläschen im Rahmen eines Lungenödems. Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung

Dilatation

Erweiterung

Diuretika

(umgangssprachlich Wassertablette genannt) ist ein Arzneimittel, das zur Ausschwemmung von Wasser aus dem menschlichen oder tierischen Körper eingesetzt wird. Werden mit der gesteigerten Wasserausscheidung auch
vermehrt Salze ausgeschieden spricht man von einem Saluretikum

DNCG

Antientzündlich wirkendes Medikament zur Inhalation beim Asthma. Die Abkürzung DNCG steht für Dinatrium Cromoglicicum (auch Cromoglicinsäure genannt)

dorsobasal

rückseitig, an der Grundfläche (eines Organs) gelegen

Dosieraerosol (DA)

ist eine Darreichungsform für Arzneimittel, die zur Inhalation durch den Patienten bestimmt ist.
Von den Dosieraerosolen unterscheidet man die Pulverinhalatoren

Drainage

Medizinische Behandlungsmethode. Sie dient der Ableitung oder dem Absaugen krankhafter oder vermehrter natürlicher Körperflüssigkeiten oder gar von eingedrungenen Gasen, um einen Normalzustand wiederherzustellen.Prinzipiell unterscheidet man innere von äusseren Drainagen. Bei ersteren werden operativ oder minimal invasiv (oft endoskopisch) Hindernisse umgangen, Kurzschlüsse (Anastomosen) zwischen Hohlorganen wie Speiseröhre,
Magen, Darm angelegt oder es werden aufgestaute Flüssigkeiten (Zysteninhalte) in Hohlorgane (Magen oder Darm) abgeleitet. Bei der äusseren Drainage erfolgt die Ableitung aus dem Körperinneren nach aussen

Dreischichtsputum

Auswurf, der im Spitzglas 3 Schichten bildet: Unten eitrig-krümelig, oben schaumig und dazwischen serös-wässrig mit Schleimfäden, z.B. bei Bronchiektasen, Lungenabzess

DXA Messung

Dual X-ray absorptiometry wurde für die Messung des Knochenmineralgehalts an verschiedenen Körperstellen entwickelt. Dabei wird die Absorption von Röntgenstrahlen zweier unterschiedlicher Wellenlängen analysiert. Dies erlaubt die Bestimmung der Körperzusammensetzung und des Mineralgehalts der
Knochen an verschiedenen Stellen des Skeletts. Am häufigsten wird die Wirbel-säule untersucht. Weitere Messpunkte sind aber auch Hüfte, Oberschenkelhals und Unterarm (Radius). Es können auch Ganzkörpermessungen durchgeführt werden. Mit der DXA-Messung wird ein sogenannter T-Score ermittelt, der die Knochendichte an der gemessenen Körperstelle im Vergleich zu den entsprechenden Normalwerten beschreibt. Die Interpretation der T-Scores gemäss der WHO finden Sie in der folgenden Darstellung. Mit einer Osteodensi-tometrie (Knochendichtemessung) mittels DXA-Messung kann der Knochen-mineralgehalt und damit die vorhandene Menge an Knochensubstanz gemessen werden. Dies ermöglicht eine Einschätzung der Bruchgefahr der Knochen bereits vor der ersten Fraktur. Die Untersuchungsmethode bedeutet keinen Eingriff und ist nicht schmerzhaft. Heute gilt die DXA-Messung als Standard

Dyspnoe

Dyspnoe wird eine als unangenehm empfundene, erschwerte Atemtätigkeit bezeichnet, wobei Ursachen, Wahrnehmung und Folgen dieses Symptoms sehr unterschiedlich sein können. Treten solche Beschwerden nur unter Belastung auf, handelt es sich um eine Belastungsdyspnoe, wird schon das Sprechen zur Belastung, um eine Sprechdyspnoe. Kommt es schon in Ruhe zu einer erschwerten Atmung, wird von einer Ruhedyspnoe gesprochen. Bei einer Orthopnoe kann die bestehende Ruhedyspnoe nur durch aufrechtes Sitzen und den Einsatz der Atemhilfsmuskulatur gebessert werden. Atemnot (Lufthunger) wird im Gegensatz dazu als Luftmangel mit akuter Lebensbedrohung erlebt, wobei der Begriff selbst schon auf die subjektive Erlebnisqualität verweist

Dystelektase

verminderter Luftgehalt eines Lungenbereichs als Vorstufe einer Atelektase, eines Lungenkollapses, wenig belüfteter Lungenabschnitt nachweisbar im Röntgenbild