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Zuletzt angepasst am 26.03.2024

Lungenemphysem II

Auch wenn viele Menschen gar nicht genau wissen, was das ist, handelt es sich dabei um eine besonders schwerwiegende Erkrankung. Sie verläuft extrem chronisch und schleichend über Jahrzehnte und zerstört in dieser Zeit langsam die Bronchien und das Lungengewebe.

Deshalb ist das Emphysem nicht nur eine Atemwegs- sondern zusätzlich eine „echte“ Lungenerkrankung. In den ersten 20 Jahren bemerkt der Betroffene, der fast immer starker Raucher ist (30, 40, 60, 80… Zigaretten täglich!), praktisch nichts davon. Danach tritt nahezu unmerklich Belastungsatemnot auf, die ebenso unmerklich zunimmt. Bis der Kranke so starke Beschwerden verspürt, dass er sich in ärztliche Behandlung begibt (er weiß ja sowieso, dass der Arzt ihm zuerst einmal das Rauchen „verbietet“), ist an den Atmungsorganen bereits vieles kaputt gegangen! Durch sofortiges Einstellen des Rauchens und eine sorgfältige Behandlung der meistens gleichzeitig bestehenden „Raucherbronchitis“ lässt sich der Fortgang der Krankheit oft stoppen oder wenigstens „abbremsen“.

Der Patient mit schwerem Lungenemphysem fühlt sich wie „aufgepumpt“.
Bei kleinsten Alltagsbelastungen ist er völlig erschöpft und schnappt nach Luft. Oft ist es dann notwendig, den fehlenden Sauerstoff über eine Nasensonde zuzuführen. Der chronische Sauerstoffmangel führt nämlich langfristig – wie schon bei der chronischen Bronchitis beschrieben - zu einem Herzversagen: Der Kranke leidet nun zusätzlich noch an einer Herzschwäche. Dies äußert sich neben Kurzatmigkeit (die der Patient ja ohnehin von der Atemwegserkrankung hat) vor allem als „Wasser in den Beinen“, medizinisch Ödeme genannt. Diese Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist dann oft die eigentliche Todesursache. Diesen Zustand nannte man früher „Asthma cardiale“ oder „Herzasthma“.

Freigegeben für unsere Homepage von Dr. Michael Prittwitz
aus dem Buch "Luft ist Leben"
[@uelle http://curamont.de/inhalt.htm]

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