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Zuletzt angepasst am 26.03.2024

med. Wörterbuch

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Glossare

Begriff Definition
BIPAP Therapie

BIPAP(engl. Biphasic Positive Airway Pressure) ist eine druckkontrollierte Beatmung, die es dem Patienten in jeder Phase der Beatmung erlaubt, selbst zu atmen. Das Beatmungsgerät wechselt das Druckniveau zwischen einem oberen und einem unteren Wert. Das untere Druckniveau wird auch PEEP (positive endexpiratory pressure) genannt. Gesteuert wird dieser Wechsel durch die Festlegung der Atemfrequenz und zweier Zeitspannen für das obere (T high) und das untere (T low) Druckniveau. Der Patient bemerkt den höheren und niedrigeren Gegendruck bei beiden Niveaus

Blutgaswerte - BGA

Zu den Blutgasen zählen die Atemgase Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2), die vom Blut transportiert werden. Ausserdem gehören der Basenüberschuss (BE), pH-Wert sowie das Bicarbonat (HCO3) zu den Blutgaswerten. Sie beeinflussen die Atmung bzw. werden von ihr beeinflusst

Blutsenkung

Geschwindigkeit mit der Blutkörperchen in Blut absinken

Bodyplethysmographie

Verfahren zur Bestimmung der Lungenfunktion. Der Patient sitzt dabei in einer Kammer und atmet in ein Messgerät. Die Auswertung gibt Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Atemwegserkrankung

Bradypnoe

Abnahme der Atemfrequenz (zu langsame Atmung)

Bronchialkarzinom

medizinische Bezeichnung für Lungenkrebs

Bronchialkollaps

Zusammenfallen der Bronchialwände beim Ausatmen. Ein Bronchialkollaps tritt beim Lungenemphysem als Folge der Elastizitätsabnahme und Zerstörung des Lungengewebes und der Bronchialwände auf. Dadurch bleibt beim Ausatmen vermehrt Luft in den Lungen, was zu einer Druckerhöhung innerhalb der Lungen und zu einer Zunahme der Lungenüberblähung führt. Auch bei einem Asthmaan-fall spielt sich ein gleichartiger Vorgang ab

Bronchialobstruktion

Verengung der Atemwege, die Atemnot verursacht

Bronchiektasen

sind krankhafte Ausweitungen von Teilen des Bronchialsystems, in denen sich vermehrt Bronchialschleim absetzt, der nicht oder nur schwer abgehustet werden kann. Hierdurch entsteht eine erhöhte Infektionsgefahr, die zu schweren Komplikationen führen kann. Bronchiektasen können angeboren oder nach schweren entzündlichen Prozessen, die zu einer Zerstörung der Bronchialwände führen, auftreten. Gekennzeichnet ist das Krankheitsbild durch massiven Husten und die Produktion von grossen Mengen zähen, eitrigen Sekrets

Bronchien

Äste der Luftröhre, über die die Luft in der Lunge verteilt wird

Bronchitis

Entzündung der Bronchialschleimhaut. Die akute Bronchitis, oft als Tracheobronchitis (Mitbeteiligung der Luftröhre), kommt als selbstständiges Krankheitsbild häufig im Frühjahr und Herbst vor und wird von Unterkühlungen und Wetterumschwüngen sowie einer Beeinträchtigung der Schleimhäute durch trockene Heizungsluft begünstigt. In 90 % der Fälle wird sie verursacht durch Infektionen mit verschiedenartigen Viren. Als Begleitbronchitis steht sie in Verbindung mit Infektionskrankheiten wie Grippe, Masern und Keuchhusten. Kennzeichen sind Husten, Brustschmerzen, Auswurf, oft Fieber. Behandlung durch Inhalation, hustendämpfende und schleimlösende Mittel, Brustwickel; bei bakteriellen Mischinfektionen auch Antibiotika

Bronchoalveoläre Lavage (BAL)

Diagnostisches Verfahren, bei dem Sekret aus der Lunge als Untersuchungsmaterial gewonnen wird

Bronchodilatatoren

Medikamente, die die Bronchien erweitern

Bronchographie

Röntgen Kontrast Untersuchung der Bronchien

bronchopulmonale Dysplasie

Atemnotsyndrom bei Frühgeborenen, die für längere Zeit beatmet werden müssen, Dauer: manchmal einige Monate, aber auch manchmal einige Jahre, sogar bis zur Pupertät

Bronchoskopie

Untersuchung der Atemwege mit einem dünnen, biegsamen Schlauch. Dabei kann der Arzt in die Bronchien hineinsehen

Bronchospasmolyse

Mit dem Bronchospasmolyse-Test erkennt der Arzt, ob bei seinem Patienten eine behandelbare Atemwegsverengung vorliegt. Zunächst erfolgt die Messung der Lungenfunktion. Anschliessend inhaliert der Patient 1-2 Sprühstösse eines Medikamentes, welches die Verengung der Bronchien aufhebt (sog. ss2-Mimetika). Nach ca. 20 Minuten erfolgt eine erneute Messung der Lungenfunktion. Sind die Werte gegenüber der ersten Messung deutlich (grösser als 15%) verbessert, liegt ein behandlungsbedürftiges Asthma vor

Bronchospasmolytika

Medikamente, die die verkrampften Muskeln in den Bronchien lockern

Bronchospasmus

Verkrampfung der Bronchialmuskulatur

Bronchustuberkulose

Tuberkulose der Bronchialwandung; u. zwar als hämatogene B. (meist als käsige Endobronchitis ohne wesentlichen Lungenparenchymschaden) oder als bronchogene B., d.h. als eine nach Durchbruch verkäsender Lymphknoten erfolgende Ausbreitung eines tuberkulösen Lungenprozesses. Gefahr der Bronchostenose, Atelektase, Bronchiektasie

Bullae

Bullae sind mehr oder weniger grosse Blasen im Lungengewebe, die natürlich keinerlei Funktion mehr haben. Sie können aber reissen ("Pneu") oder - wenn sie sehr gross sind - gesundes Lungengewebe verdrängen und damit zu Beschwerden führen. Dann operiert man sie im Allgemeinen (Bullektomie)

Bullöses Emphysem

Das Lungengewebe ist von mehr oder weniger grossen Blasen durchsetzt.
(nähere Infos unter Daten/Krankheitsbilder)

Calciumblocker

Medikamente bei Hypertonie, Herzschwäche

Captopril

ACE-Hemmer, zur Blutdrucksenkung

catarrhalis

mit vermehrter Absonderung durch die entzündete Schleimhaut einhergehend

Cephalosporine

Breitbandantibiotika

Cephalosporine

Breitbandantibiotika

check-up (engl.)

die gesamten Untersuchungen im Rahmen einer systematisierten Untersuchung

Chemotherapeutika

synthetische Wirkstoffe, die Krankheitserreger (Antibiotika) oder Zellen (Zytostatika) oder Pilze hemmen bzw. abtöten

chronische Bronchitis

kann bei wiederholtem Rückfall aus der akuten Bronchitis entstehen. Unter den schädlichen chemischen Faktoren spielt insbesondere der Tabakrauch eine Rolle (Raucherbronchitis).
Haupterscheinung der chronischen Bronchitis ist der hartnäckige Husten mit schleimigem Auswurf, der oft zur Lungenblähung (Emphysem) führt